Keine Frage…Gegenwärtig kann niemand wirklich abschätzen, wie sich der Rundenverlauf in der Saison 2020/21 unter Berücksichtigung der Pandemiesituation gestalten wird.
Doch die Handball-Mannschaften der TGS und JSG freuen sich auf den bevorstehenden Start und tun ihr Bestes, um gut vorbereitet den Spielbetrieb aufnehmen zu können und mit angemessenen Zielen in diese Spielzeit zu starten.
Das „Abenteuer“ Landesliga wird sicherlich für alle Beteiligten rund um das Team der Herren I spannend und mit hoffentlich einigen erfolgreichen Ausflügen in den Odenwald und die Darmstädter Region verbunden sein. Der neue Trainer Eryk Kaluzinski und die Neuzugänge Florian Juli (SG Bruchköbel), Felix Grünbacher (HSG Kahl/Kleinostheim) sowie Etienne Schweizer und Jannis Acker (beide aus der 2. Mannschaft) haben sich sehr gut integriert und der Trainingsbetrieb läuft flüssig. In Testspielen konnte sich zumindest etwas Spielpraxis geholt werden und die Ergebnisse sind mehr als zufriedenstellend.
Auch die zweite Garnitur der TGS versucht sich in dieser Saison in einer neuen Spielklasse. Die Bezirksoberliga wird für das Team eine Herausforderung, aber auch hier läuft die Vorbereitung sehr gut. Vor allem der breite Kader, mit einigen Verstärkungen aus dem Team der Herren I, könnte sich als großer Vorteil gegenüber den Mitkonkurrenten erweisen.
Unter den Jugendmannschaften macht sich auch die Vorfreude breit. „Endlich wieder mal richtig spielen“ ist ein nun immer häufiger zu hörendes Statement während des Trainings. Einige Teams der Jugendspielgemeinschaft dürfen wieder in den höchsten Spielklassen antreten und vor allem die Mädels der weibl. B-Jugend dürfen sich auf die Oberliga freuen.
Vor allem im Jugendbereich wird sicherlich in den kommenden Monaten nicht alles dem sportlichen Erfolg untergeordnet werden können. Auch die Situation für die Handballer wird dynamisch bleiben und Flexibilität erforderlich sein müssen. Gegenwärtig wird im Hintergrund mit sehr viel Aufwand am Hygiene-Konzept für den Spielbetrieb in der Bulauhalle gearbeitet, um auch den Fans, Eltern, Funktionären und Sponsoren die Möglichkeit zu geben, ihre Mannschaften in Aktion zu erleben und zu unterstützen.
Sicherlich werden in diesem Jahr hierbei viele Abstriche gemacht werden müssen und die Spiele unter Zuschauerbeteiligung erfordern eine sehr gute Vorbereitung mit einem hohen Aufwand an Personal. Trotzdem steht für uns außer Frage, dass die Abteilung diese Herausforderung angehen möchte! Wir werden die Leserinnen und Leser in den kommenden Wochen bestmöglich über den weiteren Verlauf der Vorbereitungen informieren und vor allem Hinweise zum Ticket-Erwerb und zum Verhalten in der Bulauhalle sowohl im Rodenbach-Kurier wie auf den Social-Media-Kanälen und der Homepage veröffentlichen.
ZeitSprungWurf
Es sind nicht nur Meisterschaften, die bewegen und in Erinnerung bleiben. Manchmal sind bereits einzelne Partien ganz besonders und prägen sich ins Gedächtnis ein.
In der Landesliga-Saison 2002/03 durfte das Landesliga-Team der Herren I das Zünglein an der Waage spielen und war unmittelbar an der Meisterschaftsentscheidung und dem damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga beteiligt.
Am vorletzten Spieltag empfing die Mannschaft in heimischer Halle den Tabellenführer, die erste Garnitur der TGB Darmstadt. Mit einem Sieg hätte der deutlich favorisierte Gast den Aufstieg schon fast in der Tasche gehabt. Der zu diesem Zeitpunkt Zweitplatzierte, das Team des TV Fränkisch-Crumbach, war sicherlich auch überrascht über den Verlauf der Partie im April 2003. Gemeinsam mit vielen Fans fieberte der Konkurrent geschlossen mit und durfte in diesem Jahr einen zweiten „Valentinstag“ feiern. In der Presse im Nachgang als „Volltreffer des Tages“ gefeiert, gab‘ der zu diesem Zeitpunkt eigentlich als Trainer der 2. Mannschaft agierende Jörg Valentin ein kurzes aber mehr als überzeugendes Gastspiel im Landesliga-Team. Der damalige Trainer Reiner Kegelmann hatte einige Ausfälle im Team zu verkraften und schätzte die Erfahrung und den Ehrgeiz von Valentin offensichtlich richtig ein. Nicht nur die Mitspieler auf dem Feld ließen sich mitreißen, sondern auch auf der Tribüne weiteten sich die Augen von Minute zu Minute. Beim Zwischenstand von 1:6 zog der Coach seine Trumpfkarte und brachte den beim Gegner nahezu unbekannten Spieler. 47 Minuten später ertönte der Schlusspfiff…Die Bilanz: 28:27-Sieg für die TGS Niederrodenbach, Valentin 10 Tore…und nach nunmehr 17 Jahren noch immer Gänsehaut beim Schreiben dieser Zeilen. Nicht diese zehn Tore allein entschieden das Spiel, sondern die Körpersprache, der Glaube an die Chance, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten…und ein Team, das sich mitreißen lässt!
Zur Klarstellung, dieser Bericht erhebt nicht den Anspruch einer objektiven Darstellung…aber in der Erinnerung spüre ich noch die Entschlossenheit in jeder Abwehr- und Angriffsaktion an der ich mitbeteiligt war!
Ich wünsche allen unseren Teams und den Fans vorab mitreißende Spiele in der kommenden Spielzeit!
Christian Dietz
Pressewart Abteilung Handball